14.09.2023

 

Hof feiert 975-jähriges Bestehen

Bild Heinz Kuhn-Prinz: Die Delegation der Hofer Freunde bei der Geschenkübergabe während des Festkommers
Bild Heinz Kuhn-Prinz: Die Delegation der Hofer Freunde bei der Geschenkübergabe während des Festkommers

975 Jahre Ortsgeschichte waren es die Ortsgemeinde Hof wert, ein Festwochenende auszurichten.

 

In der Zeit vom 8. bis 10. September 2023 gab es verschiedene Angebote im Festzelt, um für jeden in der Dorfbevölkerung etwas im Programm zu haben.

 

Nachdem mit Unterstützung vieler Freiwilliger aus dem Ort am Mittwoch vor dem Festwochenende das Zelt aufgebaut und eingeräumt wurde, konnte es dann losgehen.

 

So wurde das Festwochenende am Freitag mit einer Disco im Zelt eröffnet. DJ Wäschi heizte mit einem großen Portfolio an aktueller aber auch Musik aus den 80er und 90er Jahren ein und Hof ging steil. Der Funke sprang über und viele tanzten unter der dargebrachten Musik auf der eigens beleuchteten Tanzfläche. Andere wiederum standen an den beleuchteten Stehcubes und sangen kräftig mit.

 

Parallel dazu trafen sich Vertreter des Gemeinderats und die Delegation der Hofer Freunde in der Grillhütte. Bei Gegrilltem, welches der Seniorenbauhof dargebracht hatte, und kühlen Getränken fanden gute Gespräche und ein herzliches Miteinander statt.

 

Am Samstag ging es dann um 17 Uhr mit dem Festkommers weiter. Neben MdB Dr. Tanja Machalet, Landtagspräsident Hendrik Hering, Landrat Achim Schwickert, Bürgermeister Andreas Heidrich, Geschäftsführer der Hachenburger Brauerei Jens Geimer, Pfarrer Karl Jacobi waren auch viele Kollegen der umliegenden Ortsgemein-den und Vertretungen der Hofer Vereine sowie viele Bürgerinnen und Bürger, aber auch ehemalige Bürger von Hof gekommen. Nach der Begrüßung mit einem kleinen Abriss der geschichtlichen Entwicklung von Hof durch den Ortsbürgermeister schlossen sich die Grußworte an. Darin wurde vor allem die wirtschaftliche Entwicklung von Hof herausgehoben. Robert Fischbach vom Gewerbeverein fasste dies so zusammen: „Die Entwicklung von Hof und seiner Angebote steht in keinem BWL-Handbuch und dürfte daher so nicht funktionieren. Hof beweist aber das Gegenteil.“.

 

Von der Verbandsgemeinde und der Stadt sowie den Ortsgemeinden überreichte Bürgermeister Heidrich eine Winterlinde, die als Baum des Volkes bekannt ist. Dieser Baum wurde nach dem Fest auf dem Mehrgenerationenplatz in Hof gepflanzt. Sicherlich auch ein gutes Zeichen, da hier Groß und Klein zusammenkommen.

 

Zwischen den Grußworten konnten die Kita Piccolino die Besucher mit einem Lied und die Grundschule Hof mit Darbietungen aus dem Zirkusprogramm erfreuen.

 

Anlässlich des Jubiläums war auch eine Delegation der Hofer Freunde aus Hof/Bayern, Hof bei Salzburg und Hof am Leithaberge angereist und überbrachten der Ortsgemeinde Glückwünsche und Präsente. Dabei zeigten sie nochmals auf, wie wertvoll eine solche Freundschaft über die Grenzen hinaus ist, die nunmehr seit 33 Jahren anhält.

 

Danach wurden Horst Brecher und Ulrich Theis von der Ortsgemeinde geehrt und ihnen das Ehrenbürgerrecht verliehen. Beide haben sich über das normale Maß für Hof und seine Weiterentwicklung eingesetzt und dabei in ihrem Engagement Meilensteine gesetzt, die über die Grenzen von Hof Wirkung zeigen. Alle Anwesenden zollten dieser Verleihung mit einem langanhaltenden Applaus Respekt.

 

Den Abschluss des Kommerses stellte die Vorstellung der neuen Chronik dar, die speziell für das Jubiläum gestaltet worden war. Diese dokumentiert auf ungefähr 280 Seiten die 975-jährige Ortsgeschichte der Gemeinde. Wolfgang Gerz von Schrift:Gut, der die Chronik mit Unterstützung vieler Menschen aus dem Ort und darüber hinaus zusammengestellt hat, stellte nochmals ein paar Eckpunkte der Geschichte Hofs dar.

 

Nach einer Umbaupause übernahmen dann The Kolbs das Ruder und zogen sofort alle im Zelt in ihren Bann. Es herrschte ausgelassene Stimmung und eine große Fröhlichkeit.

 

Der Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst, der von der Neuapostolischen Kirche, der Evangelischen Kirche und dem CVJM gestaltet wurde. Thema war, das Haus nicht auf sandigem Boden zu bauen, sondern auf festem Grund. Begleitet wurde die Gemeinde musikalisch durch den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Nistertal.

 

Diese übernahmen dann auch den musikalischen Part während des Frühschoppens. In dieser Zeit wurde der Hunger der Besucher durch ein Brunchangebot gestillt.

 

Nach einer letzten Umbaumaßnahme wurde es dann um 17 Uhr festlich im Zelt. Das Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz hatten sich für ein Geburtstagsständchen angekündigt und gut 350 Interessierte waren der Einladung gefolgt. 

 

In sachkundiger und unterhaltsamer Weise führte Joachim Lösch durch das nachmittägliche Programm, der seine Kollegen als „Sympathieträger in Uniform“ charakterisierte. Dirigiert wurde das rund 35 Aktive umfassende Ensemble von Stefan Grefig. Das Orchester besteht seit 70 Jahren und ist in Mainz beheimatet.

 

Das Konzert in Hof eröffneten sie mit dem „Einzug der Gladiatoren“, einer bekannten Melodie, die man aus der Zirkuswelt kennt. Der schwungvoll vorgetragenen Eröffnung folgte ein weiteres weltweit bekanntes Musikstück: Die Ouvertüre aus Verdis „Nabucco“. Dann folgte Filmmusik. Paul Hart hat mit seiner Komposition „Cartoon“ ein Stück komponiert, bei dem 24 verschiedene Instrumente zum Einsatz kommen. Die Musik zu einem Zeichentrickfilm ließen Tom und Jerry quasi über die Bühne hetzen. 

 

Schon die ersten drei sehr unterschiedlichen Musikstücke stellten die musikalische Vielseitigkeit des Orchesters eindrucksvoll unter Beweis. Es folgte der Marsch „Barnum und Baileys Favorite“, der die Zuhörer nochmals in die Zirkusmanege entführte.

 

Zum Abschluss des ersten Programmteils spielte das Orchester die „Romanian Ouvertüre“ von Thomas Doss. 

 

Auch im zweiten Programmteil stand wieder Vielfältigkeit auf dem Plan. Angekündet waren unter anderem „MacArthur Park“ von Jimmy Webb, „Kinder, was für Lieder“ oder „Curtain up“ von Alfred Reed. Natürlich kam die Kapelle an einer Zugabe nicht vorbei. Ein Westerwald-Marsch war dann die Gratulation der Musiker an das Geburtstagskind Hof.

 

Sämtliche Einnahmen aus dem Kartenvorverkauf sowie die Spenden kommen sozialen Zwecken zugute.

 

Nachdem der letzte Ton verklungen war, herrschte in allen Stuhlreihen große Freu-de. Dieses Konzert hatte dem sehr gelungenen Festprogramm nochmals das Sahnehäubchen aufgesetzt. Überwiegend positive Rückmeldungen gab es zum Programm und zur Organisation des Festes. Alle Teilnehmenden fanden es toll, dass in Hof mal wieder richtig gefeiert wurde.

 

Am Montag wurde dann das Zelt mit großer ehrenamtlicher Unterstützung wieder abgebaut und dann war es auch sichtbar, dass das Festwochenende nun zu Ende war. Zwei Jahre Vorbereitung hatten nun ihr gutes Ende gefunden.

 

Zum Schluss bleibt mir nur ein herzliches Dankeschön auszusprechen. Ein solches Fest vorzubereiten und durchzuführen braucht sehr viele engagierte Helferinnen und Helfer. Mein Dank gilt 

 

  • dem Gemeinderat nebst Partnern und hier vor allem auch dem Festausschuss für die Unterstützung in der Vorbereitung und bei der Durchführung, 
  • den Firmen ESTA Metallwarenfabrik (Dorothee Schäfer) GmbH und Rübsamen Natursteinwerk (Philip Schneider) für ihre finanzielle Unterstützung bei der Errichtung des Bären und Marianne Lieber von der Struthof Brennerei bei der Herstellung der Sonderedition des Hofer Bären,
  • den vielen anpackenden Menschen beim Zeltauf- und abbau inkl. Bewirtung, die sich dafür teilweise sogar Urlaub genommen hatten, beim Dekorieren oder beim Stühle stellen, 
  • dem Seniorenbauhof für die vielen Zusatzstunden, damit die Grillhütte noch rechtzeitig fertig wurde und für die Übernahme des Grillens am Freitag, 
  • den Teams von Peter Henrichs, Collin Mauer und Timo Flick für die Bewirtung an dem Wochenende, 
  • dem Fotografen Heinz Kuhn-Prinz, der das Wochenende in Bildern festgehalten hat
  • PJ Toilettenwagen für die unkomplizierte Lieferung und Aufstellung des Toilettenwagens,
  • den Reinigungsfrauen (die Putzbrummer) des Toilettenwagens für ihren Dienst, 
  • dem Security von Bender & Bender für ihren gutgemachten Job, der geräuschlos im Hintergrund lief,
  • der Technik von Tonhaus Westerwald, die immer den richtigen Ton getroffen oder alle ins richtige Licht gesetzt haben,
  • den Mitarbeitern von Zelte-Müller, die uns beim Zeltauf- und abbau geholfen und den richtigen Rhythmus vorgegeben hatten,
  • den Künstlern DJ Wäschi, The Kolbs, Musikzug der FFW Nistertal und den Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz für ihre Darbietungen,
  • der Hachenburger Brauerei für ihre Unterstützung und Beratung,
  • den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verbandsgemeinde Bad Marienberg für die Beratung und Begleitung des Festes bei Genehmigungen, Bereitstellung von Stromanschlüssen und Standrohren,
  • der Firma Elektro Spornhauer für die Herstellung der Stromanschlüsse und Verteilerkästen,
  • dem Ristorante Da Vito für die eingeschobene Bewirtung außerhalb der Öffnungszeit für unsere Gäste,
  • Wolfgang und Carsten Gerz für die Erstellung der Chronik, deren Vorstellung sowie für die Berichterstattung,
  • Lara-Kristin Kempf von der Rhein-Zeitung sowie das Team von Röder-Moldenhauer für die Berichterstattung sowie die Bilder vor und während des Festwochenendes,
  • der Buchhandlung Millé, der Sparkasse Westerwald-Sieg, den Modehäusern Theis und Schütz für den Kartenvorverkauf,
  • Tanja Becker, Frank Weber, Klaus-Jürgen Mende und Pfarrer Karl Jacobi für die Ausgestaltung des Gottesdienstes sowie den Mitarbeitenden des CVJM für die Kinderbetreuung,
  • dem Kita-Team mit den Kita-Kindern sowie der Lehrer- und Elternvertretung mit den Schülerinnen und Schülern der Grundschule für ihre Darbietung,
  • für die gehaltenen Grußworte
  • der Feuerwehr für ihren Parkplatzdienst am Sonntag,
  • den Gemeindearbeiterinnen und -arbeitern für ihre Unterstützung rund um das Festwochenende, damit alles gut vorbereitet, sauber und aufgeräumt war,
  • allen, die am Festwochenende teilgenommen und somit erst mit Leben ge-füllt haben,
  • der Nachbarschaft rund um das Festgelände, die an diesem Wochenende vielleicht etwas weniger Schlaf bekommen haben, für ihr Verständnis 
  • allen, die ich vielleicht im Eifer des Gefechts an dieser Stelle vergessen habe und alle, die das Fest erst mit ihrem Besuch lebendig gemacht haben.

 

Für mich waren es unvergessliche Stunden, eine schöne Zeit und eine gelungene Veranstaltung.

 

Vielen Dank.

 

 

Jochen Becker

Ortsbürgermeister